Gundi & Marc Schmieder aus Baden-Baden

Liebe Frau Kober,

erst einmal recht herzlichen Dank für den Willkommensgruss! Es war wieder ein wunderschöner Urlaub. Vielen Dank dafür!

Nun zur Reise: Wir hatten ja schon geschrieben, dass uns die Lodge beim Blyde River Canyon sehr gefallen hat, sehr nette Wirtsleute und wir konnten endlich den Blyde River sehen und hatten auch Glück mit dem Wetter. Auch die Game Lodge hat uns gut gefallen, das Essen war gut, obwohl einige Leute im Internet meinten, es wäre nicht so toll. Die Pirschfahrten waren prima, wir hatten ja schon berichtet, dass wir dort schon alle Big 5 gesehen hatten.

Das Gästehaus in Hazyview war auch sehr schön, das Essen war phantastisch! Die Fahrt durch den Krüger war dann nicht so erfolgreich, es war ja alles sehr grün, im Gegensatz zu unserem Urlaub 2001, und die Tiere waren dadurch schwerer zu sehen. Aber es war trotzdem ein Erlebnis, den Park auch mal in dieser Jahreszeit zu sehen. Die Fahrt durchs Swaziland verlief unproblematisch, die Unterkunft gefiel uns sehr gut. Nachmittags konnten wir auch noch in den Pool, erst am nächsten Tag fing es an zu regnen. Dann ging es zur Elephant Lodge, es war nur noch eine Amerikanerin zu Gast, so das wir die Lodge fast für uns allein hatten, allerdings war das Wetter leider nicht so gut und wir waren nach der Pischfahrt nass bis auf die Haut. Aber wir hatten ja hinterher in unserem kuschlichen Zelt zu unserer Überraschung ein warmes Bad, was einfach Klasse war. Immerhin hatten wir beim Bushwalk keinen Regen und haben das Spitzmaulnashorn 15 Meter vor uns im Gebüsch gesehen, ein wirklich einmaliges Erlebnis! Auch an Giraffen sind wir relativ nah herangekommen, dank des Rangers, der die Tiere neugierig gemacht hat, indem wir uns hinter Sträuchern versteckt haben. Wirklich toll, und der Eco-Ansatz hat uns auch sehr gefallen. Man überlegt dann, ob das "Verfolgen" der Tiere mit den Autos in anderen Lodgen immer so zum Wohl der Tiere ist. Das Ambiente der Lodge war wunderschön, das Essen hervorragend, man konnte sich richtig wohlfühlen.

Danach ging es ja zu Serge und Fabienne, die man mit ihrer Herzlichkeit gleich liebhaben muss. Der Wetland Park hat uns sehr gefallen, eine ganz andere Landschaft als z.B. der Krüger. Leider liefen nachts keine Hippos über die Strasse, aber im Wasser haben wir bei der Flussfahrt ja einige von ihnen gesehen. Der Tipp von Serge, im Fisherman's an der Engen Tankstelle essen zu gehen (bei einfachem Ambiente) war wirklich gut, das Essen war sehr gut und günstig und es war schön, die Atmosphäre einer Kneipe zu erleben, in die auch die Einheimischen gehen. Dagegen hat uns die Qualität des Fleisches im Braza (neben dem Ocean Basket) nicht überzeugt.

Dann ging es weiter gen Süden. Zwischendurch haben wir einen Stopp beim Getaway gemacht, was einen ja fast erschlägt mit seinen unzähligen Luxusshops. Wir haben dort wirklich gut gegessen, und die Preise hielten sich trotz des gediegenen Flairs in Grenzen. Dort haben wir übrings auch eine Wechselstube gesehen, und würden beim nächsten Mal in Johannesburg nur die Hälfte des Bargelds umtauschen, da 170 Scheine a 100 Rand doch sehr viel sind und im Brustbeutel die Figur ziemlich ruinieren.
Das Haus in Pennington war toll, wunderschönes Zimmer mit tollem Ausblick! Bei der Wanderung (wir haben die Molly Road gewählt) fehlte irgendwann mal ein Hinweisschild, und da unsere Pfadfinderkenntnisse doch ein wenig eingeschlafen sind, haben wir uns ein wenig verlaufen und kamen am Golfclub an. Leider mussten wir dann den Hügel wieder hoch, was durch die Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit an diesem Tag doch sehr sehr schweisstreibend war. Die Golfer haben sich wahrscheinlich kaputt gelacht über diese Touris, die bei diesem Wetter über die Greens marschiert sind. Letzten Endes haben wir den Weg dann anders herum gemacht.
Dann kam wieder ein Highlight, die Lookout Chalets! Sie hatten schon ganz recht, dass man gar keine Lust hat, nach der Ankunft das Chalet wieder zu verlassen, und wir sind dann auch gleich geblieben. Herrlich entspannend und dieser Blick! Leider fing es dort nachmittags an zu regnen, aber wir haben uns mit einem Bad getröstet. Das Essen war auch sehr gut, am nächsten Tag war es abends zum Glück trocken, sodass wir dann gegrillt haben. Sue und ihr Mann sind sehr nett und haben sich lieb um uns gekümmert!

Dann kam das kleine Abenteuer nach Lesotho. Leider hatte es auch dort in den letzten Tagen geregnet, und so war die Piste zur Lodge schon eine Herausforderung. Gerade auf den lehmigen Stellen fühlte sich der Weg wie Schmierseife an. Am nächsten Tag sind wir ihre vorgeschlagene Route nachgefahren, aber leider war uns das Wetter wieder nicht gut gesonnen, bei der Abfahrt war noch Sonnenschein aber die meiste Zeit sind wir durch Nebel und Regen gefahren und haben wenig von der tollen Landschaft gesehen. Wir haben dann auch 1 Stunde länger gebraucht. Das nächste Mal müssen wir das "schöne Wetter Upgrade" bei Ihnen mitbuchen!! Auch dort haben wir wieder ein leckeres 4 Gänge Menü und abends ein warmes Feuer im Kamin unseres Zimmer. Der Ausblick war gnadenlos schön. Am ersten Abend hatten wir die Lodge für uns alleine und am zweiten Abend mußten wir uns die schönen Aufenthaltsräume mit drei weiteren Gästen teilen. Am Abreisetag schien zum Glück die Sonne, und da waren die Wege auch wieder gut zu befahren.
Die Cottages waren richtig schön und Patricia und Lexi wirklich herzlich. Lexi hat uns noch Tipps für die Winelands gegeben, ganz toll.
In Graaff Reinet haben wir uns auch wohl gefühlt, das Essen war, wie eigentlich immer auf unserer Reise, sehr gut. Das Owl House haben wir auf dem Hinweg gleich mitgemacht, sehr interessant aber auch ein bisschen verrückt.
Das Gästehaus in Oudtshoorn war auch sehr schön, insbesondere der Meerwasserpool hat uns gut gefallen. Auch hier war das Essen wieder hervorragend, und der Besitzer war sehr locker und nett. Oudtshoorn selber hat uns leider etwas enttäuscht, 2001 war das noch ein kleines Städtchen, irgendwie hatten wir es niedlicher in Erinnerung.
Wir sind dann über Meiringspoort den Swartberg Pass gefahren, das war ein aufregender Ausflug über die enge Passstraße und eine Erinnerung an 2001, da wir damals diese Tour auch gemacht haben.

Dann kam das Boutique Hotel in den Winelands, wunderschön und mit toller Ausstattung (eine Nespresso-Maschine auf dem Zimmer, kostenlose Mini Bar Benutzung, und der Schwimmteich ein Traum mit dem tollen Wasser) auch dort hatten wir wieder zwei hervoragende Dinner. Die Besitzerin hat sich gewundert, dass wir das Zimmer mit der schönsten Aussicht gebucht hatten, und fragte sich, woher Sie das gewusst haben. Wir haben in der Elephant Plain Lodge ein Paar aus Österreich kennengelernt, die zufälligerweise auch zur gleichen Zeit im Boutigue Hotel das Zimmer Nr 10 bewohnt haben, was zwar grösser war, aber der Ausblick war eher bescheiden. Wir haben dann gleich eine Weinprobe bei Vrede en Lust gemacht, wobei man sich eher an ein Fotoshooting vom Playboy erinnert fühlte.

Noch ein Hinweis für zukünftige Urlauber: die Weine kosten mehr, wenn man sie sich nach Deutschland schicken lässt. Der Versand nach Deutschland kommt dann noch dazu. Dies haben wir beim Weingut Le Motte herausgefunden, die sowohl den Preis in Rand als auch den Preis in Euro aufgelistet hatten. Der Unterschied betrug ca. 5 Euro. Wir haben noch ein Picknick gemacht, leider war das eine Enttäuschung, bei Boschendahl gab es keine Termine, und so hat uns die Managerin des Hotels bei Solms Delta Wine ein Picknick gebucht. Davon kann man abraten, das Essen war hier ausnahmsweise nicht gut, und gegessen haben wir am Fluss, was zwar romantisch war, aber leider auch ziemlich unbequem. Eine Kollegin von uns hat im Weingut Zorgvliet ein Picknick gemacht und war sehr angetan. Aber das hatte leider geschlossen.

Dann kam schon Kapstadt, mit traumhafter Aussicht! Die Besitzerin, Nikola war ja früher Schauspielerin, und es stellte sich heraus, dass sie oft in Baden-Baden gearbeitet hatte und wir viele gemeinsame Bekannte haben. So klein ist die Welt! Wir sollen Ihnen von Nicola und Chris schöne Grüße ausrichten.
Wir haben dann gleich High Tea im Mount Nelson genossen, very british, obwohl die Touristen sich ja nicht scheuen, mit kurzen Hosen und Sandalen dort zu erscheinen.
Den Tafelberg haben wir diesmal auch geschafft und oben war es sonnig und warm, ein Traum.
Die Buslinie Red Line fanden wir toll, da man auch einiges über Kapstadt erfahren konnte und schon mal einen guten Überblick bekam.
Einmal waren wir bei Marcos African Place essen, es ist zwar touristisch, aber das Essen war gut, und wir konnten endlich mal Springbock, Krokodil und Strauss essen. Musik gab es auch, nichts für einen ruhigen Abend, aber spannend.
Dann waren wir auch im Aubergine, das zwar auch gut war, aber beim Degustationsmenü gab es zum Käsegang unter anderem ein Scheibletten Käse, das fanden wir doch etwas unpassend, zumal das Essen dort kein Schnäppchen ist.

Insgesamt empfanden wir Südafrika im Gegensatz zu Namibia "normaler", die Landschaften waren nicht so spektakulär, außer natürlich die Paßstrassen, die Route 62 und die Drakensberge. Der Strassenverkehr hat doch ziemlich zugenommen seit 2001. Trotzdem hat uns die Reise sehr gut gefallen. In den Winelands hätte man sicher noch das ein oder andere Weintasting machen können. Leider konnte man sich dort nicht einen Weinvorrat für die Reise anlegen, da die Reise ja schon bald vorbei war. Ob es deswegen eine gute Idee wäre, die Reise anders herum zu machen, wissen wir auch nicht so genau, denn guten Wein gibt es ja überall zu kaufen.

Die Reise war wieder ganz toll von Ihnen vorbereitet, und in jeder Unterkunft wohnten wir im besten Zimmer, das es gab. Die Auswahl der Unterkünfte hat uns begeistert, und die Aktivitäten, die in der Mappe aufgeführt waren so vielfältig, dass man sich erneut einen Reiseführer in Buchform sparen konnte. Wir sind inzwischen große Protea-Tours Fans! Das haben wir auch allen anderen Gästen erzählt, die wir in den Hotels angetroffen haben.
Auch dieses Mal haben wir wieder gefilmt, aber bis der Film fertig wird dauert es sicher wieder 1-2 Jahre.

Liebe Grüße
Gundi und Marc Schmieder

PS. Botswana würde uns auch mal interessieren. Vielleicht 2016, nächstes Jahr wollen wir nach Argentinien, und leider können wir das ja nicht von Ihnen planen lassen.